Am Dienstagabend durften wir gleich drei Lyriker*innen in der Literaturgesellschaft begrüßen: Georg Bydlinski, Waltraud Haas und Elke Laznia präsentierten jeweils ihre kürzliche erschienenen Gedichtbände. Die Brücke zwischen den Bändern wurde durch die Thematisierung von Tieren im Titel bzw. den Texten geschlagen.
Georg Bydlinski las aus dem Band »Blättervogel« (Edition Tandem), dessen Titel an ein Foto seiner Frau Birgit Bydlinski angelehnt ist. Zentrale Themen sind die Natur, alltägliche Beobachtungen, das Schreiben und das Lesen selbst. Besonders das Verhältnis von Lesen und Zeit kam im Gespräch mit Ursula Ebel zur Sprache.
In Waltraud Haas‘ Band »pfeilschnell wie kolibris« (Klever) finden sich persönliche Reflexionen, Alltagsbeobachtungen und Themen wie Herkunft, Kindheit, Erinnerung, Altern und Sehnsucht. Gesprochen wurde unter anderem auch über den Journalcharakter des Bandes, der ein Register mit den Entstehungsdaten der Gedichte enthält.
In Elke Laznias »fischgrätentage« (müry salzmann) wird eine Frau begleitet, die sich um ihre im Sterben liegende Mutter kümmert. In den Texten wird die Frage, was Zeit mit unserem Köper macht, untersucht. Der Titel soll die Reduktion auf das Wesentliche, die im Band vorgenommen wird, widerspiegeln. Im Gespräch wurden Aufbau und Form des Bandes und der Texte näher beleuchtet.
Moderation: Ursula Ebel
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 26.11.2024