
Im Mittelpunkt des Dienstagabends stand der berühmte britische Lyriker W.A. Auden (1937-1973), der 1948 für sein Langgedicht »The Age of Anxiety« mit dem Pulitzer Preis für Literatur bedacht wurde.
Obwohl er 1939 von Großbritannien in die USA emigriert war und in New York lebte, verbrachte er seine Sommer immer in Europa. 1957 kaufte er ein Haus in Niederösterreich, wo er die letzten 15 Sommer seines Lebens verweilte. Hier verfasste er auch den Gedichtzyklus »Thanksgiving for A Habitat«, in dem er jedem Zimmer des Hauses ein Gedicht widmete – etwa »From The Cave of Making« seinem Arbeitszimmer.
Die von Helmut Neundlinger und Michael Stiller herausgegebene Anthologie »Zu Gast im Dichterhabitat« (Literaturedition NÖ) versammelt Texte von acht Autor:innen, deren Ausgangspunkt einzelne Passagen von Audens Gedichtzyklus bilden. Ebenso enthalten ist ein von Ferdinand Schmatz verfasster Essay zur Poetologie des Lyrikers.
Im ersten Teil des Abends erzählten Helmut Neundlinger und Michael Stiller über Audens Zeit in Kirchstetten, die Neugestaltung des Audenhauses und die Entstehung der Anthologie. Danach lasen Ferdinand Schmatz und Christoph W. Bauer aus ihren eigenen, aber auch aus fremden Beiträgen.
Moderation: Nicole Kiefer
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 11.02.2025
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Christoph W. Bauer ©ÖGfL -
Nicole Kiefer ©ÖGfL -
Helmuth Neundlinger und Martin Stiller ©ÖGfL -
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Martin Stiller und Christoph W. Bauer ©ÖGfL