In Daniela Strigls Gesprächsreihe ›TACHELES‹ war gestern Abend Oswald Egger in der Literaturgesellschaft zu Gast. Der Autor und Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel erhielt zuletzt den ›Georg-Büchner-Preis‹ für sein 2021 im Suhrkamp Verlag erschienenes Buch »Entweder ich habe die Fahrt am Mississippi nur geträumt, oder ich träume jetzt«.
Nach einer Begrüßung von Ursula Ebel zum zweifachen Jubiläumsabend von TACHELES (der Abend fand mittlerweile zum 20. Mal statt und feierte sein 10-jähriges Bestehen) sprach Nicola Locatelli vom Italienischen Kulturinstitut Wien einführende Worte und nahm Bezug auf die von Paul Jandl geschriebene Laudatio. Danach stellte Daniela Strigl Oswald Egger vor und thematisierte die in seinen Büchern enthaltenen Zeichnungen, seine Professur für Sprache und Gestalt und Oswald Eggers eventuelle Mystifikation Paul Jandls als wilden Autofahrer.
Weiters unterhielten sich Strigl und Egger darüber, wie asyntaktische Rhythmik auf sein Schreiben einwirkt, über Eggers Umgang mit Intonation und Hebungen, Herkunft als Erklärungsmuster, seinen Wohnort (eine ehemalige Raketenstation), die Bedeutung von und den Zusammenhang zwischen Sprache und Gestalt, Kritiker*innenstimmen in Bezug auf den Büchner-Preis, Mathematik und Natur, das Medium Buch und die von ihm gezeichneten beziehungsweise gemalten Abbildungen und Aquarelle.
Aus seinen Büchern las Egger dem Publikum zwei Textstellen vor, in seiner abschließenden Reflexion über den ›Formel-Welt-Pilot‹ und das Autofahren meinte er: »Einfach mitfahren.«
Begrüßung: Ursula Ebel
Moderation: Daniela Strigl
Gemeinsam mit dem Italienischen Kulturinstitut Wien
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 25.2.2025
Ein Beitrag über Oswald Egger ist auch im Ö1 Kulturjournal vom 25.2. nachzuhören: Bericht
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Nicola Locatelli, Ursula Ebel, Daniela Strigl, Oswald Egger: ©ÖGfL -
Oswald Egger © ÖGfL -
Nicola Locatelli, Ursula Ebel © ÖGfL -
Daniela Strigl © ÖGfL