
2009 wurde der Septime Verlag mit dem Ziel gegründet, kompromisslose Bücher zu veröffentlichen. Seither enthält das vielfältige Verlagsprogramm sowohl internationale Schriftsteller*innen als auch österreichische Autor*innen.
Zu Beginn der Veranstaltung resümierte der Verleger Jürgen Schütz die Geschichte des Verlags und erzählte von den Mühen und Erfolgen seines »Hauses der schönen Bücher«, wobei er insbesondere seiner Ehefrau dankte.
Im Rahmen des Verlagsporträts durften wir insgesamt vier Septime-Autorinnen auf der Bühne der Literaturgesellschaft begrüßen, die die Bandbreite des Verlags von Lyrik bis hin zu düsterer und surrealer Literatur verdeutlichten: Den Anfang machte Verena Dolovai. Sie stellte ihren Debütroman »Dorf ohne Franz« vor, der vom Aufwachsen und Älterwerden einer Frau auf dem Land erzählt, mit der es das Leben nicht gut meint.
Danach war Cordula Simon an der Reihe, ihr unter dem Einfluss von Covid-19 und der Invasion Russlands in die Ukraine entstandener Roman »Mondkälber« thematisiert mithilfe von traumhaften, surrealen Geschehnissen das ins Wanken Geraten des eigenen Weltbilds und den Umgang damit.
Die Dritte im Bunde war Anna Herzig, die ihren druckfrischen Roman »Das Seil« präsentierte. Auf verschiedenen Zeitebenen angesiedelt, behandelt dieser das Aufwachsen in schwierigen, missbräuchlichen Familienverhältnissen.
Lydia Steinbacher, die schon zuvor zwischen den anderen Lesungen Gedichte aus ihrem Lyrikband »Neue Tage« gelesen hatte, rezitierte abschließend noch einige Passagen aus dem Roman »Wolgaland«, der die Deportation einer Familie nach Sibirien in den 40er Jahren in den Mittelpunkt rückt.
Moderation: Jürgen Schütz
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 26.02.2025