Gestern Abend war der Journalist, Hörfunkredakteur und ehemalige Programmleiter von Ö1 Peter Klein mit seinem Debütroman »Rauch« (Milena) in der Literaturgesellschaft zu Gast. Er habe, so der frischgebackene Autor, herausfinden wollen, ob er handwerklich imstande sei, einen Roman zu schreiben und dieses Projekt dann in der Pension begonnen, die er 2019 nach 40 Jahren beim Radio angetreten habe.
»Rauch« erzählt die 26 Jahre umfassende Geschichte von Sam Sapadi, der am Anfang des Romans noch ein junger Mann ist und gerade eine Lehramtsprüfung abgeschlossen hat. Er zieht von der ländlichen Steiermark nach Wien, studiert Germanistik, promoviert, wird Journalist und schließlich Texter in einer Werbeargentur. Eingeteilt sind die Abschnitte der Geschichte in 17 Kapitel, die wiederum nach Zigarettenmarken bzw. -sorten – von der berühmten ›Austria drei‹ bis hin zu ›Marlboro rot‹ – benannt sind. Das Rauchen bzw. das nicht-mehr-Rauchen spielen eine große Rolle, darüber hinaus ist »Rauch« ein Suchtroman, ein Entwicklungsroman im klassischen Sinn, aber auch ein Liebesroman und schließlich auch ein Buch, das die gesellschaftlichen Umbrüche in der Zeit von den 1970er Jahren bis um die Jahrtausendwende in Österreich genau darstellt.
Im Gespräch mit Manfred Müller erzählte Peter Klein u.a., wie er im langjährigen Arbeitsprozess an dem Buch zum »Sekretär der Figuren« geworden sei, von der Bedeutung der Nikotinsucht, die für den neurotischen Sam Sapadi eine Art »Abflusskanal« darstellt, von der Heimatlosigkeit des Protagonisten sowie von seinem Verhältnis zum berühmten Vorbild, Italo Svevos »Zeno Cosini«.
Moderation: Manfred Müller
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 24.04.2025
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Peter Klein, Manfred Müller: ©ÖGfL -
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Peter Klein: ©ÖGfL -
Peter Klein, Manfred Müller: ©ÖGfL -
Peter Klein: ©ÖGfL -
Manfred Müller: ©ÖGfL