Am letzten Donnerstag Abend stand in den Räumlichkeiten der Literaturgesellschaft wieder einmal sie selbst im Mittelpunkt: Präsentiert wurde »Bühne, Brücken, Buchpakete« (Sonderzahl), ein Buch, das mithilfe von Archivmaterialien die Geschichte der Institution von 1961 bis 1990 in den Blick nimmt.
Entstanden ist die Monografie ausgehend von zwei am Institut für Germanistik der Universität Wien angesiedelten Forschungsprojekten des Jubiläumsfonds, an denen das Autor*innen Team Ursula Ebel, Holger Englerth und Nicole Kiefer arbeitete. Auf die Hürden auf dem (Leidens)weg dorthin, nämlich eine stattliche Anzahl abgelehnter Projektanträge, verwies Manfred Müller in seiner amüsanten Begrüßung.
Anschließlich stellten Ursula Ebel und Nicole Kiefer einige im Buch behandelte Aspekte vor, wobei sie u.a. auf unsichtbare Aktivitäten der ÖGfL, etwa tausende Büchersendungen in die Länder jenseits des Eisernen Vorhangs, und die internationale Einladungspolitik eingingen.
Der zweite Teil der Veranstaltung war einer Podiumsdiskussion gewidmet, in welcher neben Ursula Ebel – für das Autor*innen-Team – die Literaturwissenschaftlerin Wiebke Sievers und der Germanist Günther Stocker zu Wort kamen. Thematisiert wurden u.a. das Phänomen der Internationalisierung und dessen Erforschung sowie die allgemeine Bedeutung der wissenschaftlichen Beschäftigungen mit Institutionen für die Germanistik.
Im Anschluss an den offiziellen Teil des Abends wurde ein vom Autor*innen-Team kuratiertes Retro-Buffet eröffnet. Bei Speisen wie etwa Russischen Eiern, Toast Hawaii oder Kaltem Hund konnten die Gäste den Abend ausklingen lassen.
Moderation: Matthias Schmidt (Sonderzahl Verlag)
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 26. September 2024