Bereits zum 10. Mal fand vergangene Woche der ›Tag des 18. Jahrhunderts‹ statt, der von der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts (ÖGE18) ausgerichtet wird. Die Moderation übernahmen dieses Jahr die beiden Kunsthistorikerinnen Doris Gruber und Marion Romberg; für die musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgte die Flötistin, Sängerin und Komponistin Sophie Katharina Schollum auf der Querflöte.
Christoph Gnant präsentierte im Namen von Markus Müller, dem Herausgeber des diesjährigen Bandes, eben diesen, mit dem Titel »Doing Baroque. Interdisziplinäre Zugänge zum Barock als Praxis«. Es handelt sich um das bereits 40. Jahrbuch der ÖGE18. Weiters begrüßte die stellverstretende Obfrau Marion Romberg zahlreiche (inter)nationale neue Mitglieder der Gesellschaft.
Die Festrede hielt der Kultur- und Medienhistoriker Peter Burke, der an der School of European Studies der University of Sussex/GB und am Emmanuel College der University of Cambridge/GB Kulturgeschichte lehrte und wie Doris Gruber in ihrer Vorstellung betonte, einer der wichtigsten Wissenschaftler unserer Zeit, mit Forschungsschwerpunkt auf der Renaissance und deren Sozialgeschichte. In seinem Vortrag ›A Tale of Two Cities: The Commercialization of Leisure in London and Edō in the Long 18th century‹ sprach er u.a. über die Bedeutung sowie ökonomische, soziale und kulturelle Entwicklung der Städte London und Edō (heute Tokio) im 18. Jahrhundert. Denn die ansteigende Kommerzialisierung, die in beiden Städten deutlich verzeichnet werden kann, führte zu lange nachwirkende kulturelle Veränderungen.
Bei Sekt und Brötchen konnten die Gäste im Anschluss an die Veranstaltung anregende Diskussionen weiterführen und den feierlichen Abend ausklingen lassen.
Moderation: Doris Gruber, Marion Romberg
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 29. November 2024