Gestern Abend las Esther Kinsky in der Literaturgesellschaft aus ihrem neuen Roman »Rombo«, erschienen im Suhrkamp Verlag. Durch den Abend führte Lydia Mischkulnig.
»Rombo« erzählt von einem entlegenen Dorf im nordöstlichen Italien. Berge, Täler, Flüsse, Pflanzen, Tiere und Menschen – sie alle verbindet die Erinnerung an ein schreckliches und folgenschweres Erdbeben. »Erinnerung«, so könnte auch das zentrale Motiv der gestrigen Veranstaltung lauten, müsste man den sehr vielfältigen Abend mit nur einem einzigen Wort beschreiben. In der Lesung aus »Rombo« und dem anschließenden Gespräch mit Lydia Mischkulnig lud Esther Kinsky das Publikum ein sich gemeinsam mit ihr auf Spurensuche zu begeben, auf Suche nach den Spuren der Erinnerung. Durch ihre präzise Beschreibung der Landschaft, aber auch der Menschen, ihrer Gedanken und Gefühle verwandelte Kinsky den Veranstaltungssaal der Österreichischen Gesellschaft für Literatur wie durch Zauberhand für einen Abend in das kleine italienische Bergdorf aus ihrem neuen Roman und gab den Zuhörenden das Gefühl die Erinnerungen der sieben Protagonistinnen und Protagonisten zu teilen.
Moderation und Gespräch: Lydia Mischkulnig
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 6. Oktober 2022