Im Rahmen der Tagung ›Bodies in Action: Gesture and the Interruption of Violence‹ durften wir gestern Abend Stefanie Sargnagel mit ihrem aktuellen Buch »Iowa« (Rowohlt) begrüßen.
Anfänglich sagte Silke Felber von der Kunstuniversität Wien ein paar Worte über die Autorin und den Zusammenhang zum Thema der Tagung.
Daraufhin las Stefanie Sargnagel ausgewählte Textstellen aus ihrem Werk, das in Folge ihres Aufenthalts in den USA, um Creative Writing an einem College zu unterrichten, entstand. Ihre Aufzeichnungen dieser Zeit, die in vielen Fällen die ebenfalls in den USA anwesende deutsche Musikerin Christiane Rösinger inkludierten, welche auch korrigierende Fußnoten zum Text verfasst hat, sammelte Stefanie Sargnagel in diesem lakonisch-humorvollen Buch. Ergänzt wurde die Lesung durch Stefanie Sargnagels Erläuterungen und Kommentare, die die Ausgangssituationen der Erfahrungen bildhafter machten.
Beim anschließenden Gespräch mit Clarissa Breu und Sophie Schweiger, bei dem sich auch das Publikum miteinbringen konnte, wurden unter anderem, passend zur Tagung, Gesten und Körperlichkeit in »Iowa« und Stefanie Sargnagels Leben thematisiert. Außerdem erzählte Stefanie Sargnagel davon, wie ihr Humor in den USA verstanden wurde und wie Unterschiede über sprachliche und kulturelle Grenzen ihr Leben und Lehren beeinflusste. Die Autorin beantwortete auch die Frage aus dem Publikum, ob Humor alles darf oder ob es auch Grenzen gibt. Demütigung und Diskriminierung sei für sie hier ausgeschlossen, grundsätzlich sollte jedoch der Kontext der Situation oder des Personenkreises als Faktor miteinbezogen werden, denn in einer Chatgruppe mit den engsten Freunden verhalte man sich auch anders, als in der Öffentlichkeit.
Zur letzten Publikumsfrage nach einer Grenze zwischen Schreibenwollen und Schreibenmüssen, meinte Stefanie Sargnagel, dass doch teilweise ein inneres Kleinkind der Arbeit trotzen will und sie sich an den Spaß am Schreiben erinnern muss.
Abschließend erzählte sie noch, wie sehr sie den schwarzen, makabren Humor Österreichs schätzt, wie er beispielsweise in Karikaturen und Cartoons von Deix oder in Christine Nöstlingers Dialektgedichten vorkommt.
Moderation: Clarissa Breu, Silke Felber, Sophie Schweiger
In Kooperation mit dem Forschungszentrum Religion and Transformation, der Evangelisch-Theologischen Fakultät Wien, der Kunstuniversität Linz und dem Arbeitskreis Kulturanalyse, gefördert von der Stadt Wien Kultur
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 15.05.2025
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Stefanie Sargnagel: @ÖGfL -
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Stefanie Sargnagel, Clarissa Breu, Sophie Schweiger: @ÖGfL -
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Silke Felber: @ÖGfL -
Stefanie Sargnagel: @ÖGfL -
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