Der dritte und abschließende Band der Reihe ›Kanzlergedichte‹ stand gestern im Zentrum des Veranstaltungsabends. Gerhard Ruiss präsentierte »Kanzlerreste. Das Kanzlerneueste. Kanzlergedichte 2018 – 2023« (Edition Aramo).
Bereits in den Anfang 2000ern mit der Trilogie begonnen, beschäftigen sich die darin zu findenden Gedichte weniger mit den titelgebenden Kanzlern, als viel mehr mit der österreichischen Politik und ihrer Sprache. Auch zahlreiche Hinweise auf bekannte Kanzlerpersönlichkeiten sind darin zu finden.
Wie Gerhard Ruiss im Gespräch mit Manfred Müller berichtet, ist für ihn die Auseinandersetzung mit dem, was Bedeutung hat und ihre Personifizierung in seinem literarischen Schreiben stets im Zentrum. Auch der Beginn seiner ›Kanzlergedichte‹ hatte vor 20 Jahren mit der Frage begonnen, in welcher Bedeutung der Begriff ›Kanzler‹ steht und was über Politiksprache geschieht. In seinem ersten Gedicht wollte er sich daher mit der Frage auseinandersetzen, was politische Dichtung ausmacht. Politische-PR fasste er dabei als zeitgenössiche Form politischer Dichtung auf.
Die Arbeit an dem neuen Band »Kanzlerreste« war nun die erneute Annäherung an seine Gedichte nach einer längeren Pause.
Moderation: Manfred Müller
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 2. März 2023
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Gerhard Ruiss, Manfred Müller: ©ÖGfL -
Gerhard Ruiss: ©ÖGfL -
Gerhard Ruiss, Manfred Müller: ©ÖGfL -
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