Das ›Grillparzer Zimmer‹, Wiens erste Dichter-Gedenkstätte, wurde bereits 1888 mit der Eröffnung des damals Historischen Museums im Rathaus (heute Wien Museum) zu einem bedeutenden Gedenkort.
Nun ist das Zimmer im neu gestalteten Wien Museum zu sehen.
Die in ein Geschichtsmuseum eingegliederte Wohnung eines Nationaldichters vermag Identitätsgeschichte in spezifischer Art fortzuschreiben bzw. zu inszenieren. Nicht nur die Gestaltung einer dislozierten Wohnung – das Wie? –, sondern auch ihre inhaltliche Einbettung im Museum und seiner Geschichtsdarstellung – das Wo? – gibt eine Lesart und kulturpolitische Interpretation vor.
Die Kunsthistorikerin Eva-Maria Orosz sprach gestern Abend über eben diese Fragen und über den Wandel der Inszenierungen des ›Grillparzer Zimmers‹.
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 17.10.2024
Eine Veranstaltung der Franz Grillparzer-Gesellschaft