Wolfgang Müller-Funk: »Crudelitas. Zwölf Kapitel einer Diskursgeschichte der Grausamkeit« (Matthes & Seitz) und »Die Kunst des Zweifelns« (Sonderzahl)
Gestern Abend zu Gast in der Literaturgesellschaft waren der Kulturwissenschaftler und Essayist Wolfgang Müller-Funk und die Theatermacherin Anna Maria Krassnigg. Ausgangspunkt des kulturphilosophischen Gesprächs über aktuelle gesellschaftliche und politische Debatten bildeten zwei kürzliche erschienene Werke von Wolfgang Müller-Funk: der Essayband »Die Kunst des Zweifelns« (Sonderzahl, 2021) und die kulturwissenschaftliche Studie »Crudelitas. Zwölf Kapitel einer Diskursgeschichte der Grausamkeit« (Matthes & Seitz, 22). Auf den ersten Blick handelt es sich hierbei um zwei sehr unterschiedliche Bücher, denn während in »Die Kunst des Zweifelns« Essays zu verschiedensten Themen und Begrifflichkeiten von A wie Annäherung bis zu Z wie Zweifel gesammelt sind, nähert sich Wolfgang Müller Funk in »Crudelitas« durch ein Close Reading nicht nur philosophischer, sondern auch literarischer Texte der Kulturpraxis der Grausamkeit an. Wie im Gespräch deutlich wurde, haben die beiden Bücher jedoch vieles gemeinsam. Etwa die – heutzutage unpopulär gewordene – Haltung als Zweifelnder, die Wolfgang Müller-Funk in seinem Herantasten an den jeweiligen Gegenstand einnimmt. Oder, dass beide Werke, wie Anna Maria Krassnigg abschließend feststellte, »etwas sehr Zeitgenössisches in den Blick« nehmen: nämlich, »dass wir in Tagen leben, in denen das Diktum »der Zweck heiligt die Mittel« erschreckend anerkannt ist.«
Moderation und Gespräch: Anna Maria Krassnigg
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Anna Maria Krassnig in der Literaturgesellschaft ©ÖGfL -
Büchertisch Wolfgang Müller-Funk ©ÖGfL -
Wolfgang Müller-Funk und Anna Maria Krassnig ©ÖGfL -
Wolfgang Müller-Funk und Anna Maria Krassnig in der Literaturgesellschaft ©ÖGfL -
Wolfgang Müller-Funk und Anna Maria Krassnig in der Literaturgesellschaft ©ÖGfL -
Wolfgang Müller-Funk in der Literaturgesellschaft ©ÖGfL -
Wolfgang Müller-Funk in der Literaturgesellschaft ©ÖGfL -
Wolfgang Müller-Funk ©ÖGfL