Gestern Abend konnte eine Veranstaltung nachgeholt werden, die eigentlich schon für den Dezember geplant war und verschoben werden musste: Brigitte Schwens-Harrants Werkstattgespräch mit Daniel Wisser.
Im Rahmen der Reihe ›Werk.Gänge‹, die gestern schon zum 25. Mal bei uns in der Literaturgesellschaft stattfand, unternimmt die Germanistin und Literaturkritikerin mit ihren Gästen eine Reise durch deren literarisches Schaffen, wobei sich Gesprächs- und Leseteile abwechseln. Im Fokus jeden Werkgangs stehen drei Werke unterschiedlicher Schaffensphasen der Autor*innen. Im Falle Daniel Wissers handelte es sich hierbei um sein 2003 erschienenes Debut, den ›Roman in 45 Strophen‹ »Dopplergasse Acht«, den Roman »Königin der Berge« aus dem Jahr 2018, mit welchem er im selben Jahr den ›Österreichischen Buchpreis‹ gewann, sowie seinen zuletzt erschienenen Erzählband »Die erfundene Frau« (2022). Lesepassagen aus diesen überaus unterschiedlichen Texten machten die Vielseitigkeit des sich in diversen Genres bewegenden Autors deutlich.
Im Gespräch mit Brigitte Schwens-Harrant erzählte Daniel Wisser u.a., wie ihm Andreas Okopenko zur Veröffentichung seines ersten Buches verholfen hatte. Ebenso sprach er über seine literarischen Vorbilder, die vor allem in der Literatur der Barockzeit zu finden sind, und über die Notwendigkeit als Autor aber auch als Leser, sich Eindeutigkeiten – etwa eindeutigen Interpretationsversuchen – zu entziehen.
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 20. Februar 2023