Seit Ende der 60er Jahre ein Fixpunkt im Programm der Literaturgesellschaft ist der ›Tag der Lyrik‹, der normalerweise Anfang März begangen wird und nun coronabedingt schon das zweite Jahr in Folge im Juni stattfand.
Auch dieses Mal waren neben zwei Lyriker*innen – in diesem Jahr Raoul Eisele und Daniela Kocmut – auch Studierende der ›Schauspielakademie Elfriede Ott‹ zu Gast. Gelesen wurde aus Raoul Eiseles Lyrikband »Einmal hatten wir schwarze Löcher gezählt« (Verlag Schiler Mücke) sowie aus Daniela Kocmuts Buch »Freitauchen. Gedichte« (edition keiper) – wobei die beiden Autor*innen und die Studierenden abwechselnd lasen. Das Spannende an diesem Konzept: Weder Raoul Eisele und Daniela Kocmut noch die Studierenden wussten vorab, welche Gedichte die anderen Lesenden ausgewählt hatten, sodass Doppelungen und Mehrfachinterpretationen – wie Marianne Gruber in ihrer Begrüßung ausführte – nicht nur möglich sind, sondern sich häufig auch als besonders interessant erweisen.
Begrüßung: Marianne Gruber
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 8. Juni 2022