Gestern Abend war die Literatur- und Filmwissenschaftlerin Fatima Naqvi in Daniela Strigls Gesprächsreihe ›TACHELES‹ zu Gast. Naqvi lehrt an der Yale University, der sie im Gespräch mit Strigl eine besondere Aufgeschlossenheit gegenüber den Geisteswissenschaften einräumte. Auch die österreichische Literaturwissenschaft finde in den US-Amerikanischen Universitäten aufgrund ihrer Themen noch immer hohen Anklang.
Die beiden unterhielten sich u. a. auch über die Unterschiede im Literaturbetrieb zwischen den USA und Österreich sowie über Autor*innen, auf deren Neuerscheinungen sich Naqvi besonders freut. Bei der Literatur- und Filmauswahl für ihre Studierenden verlasse sich Naqvi vor allem auf ihr geschultes Urteilsvermögen, sensible Inhalte behandele sie jetzt bedachter als noch zu ihrer Anfangszeit als Professorin.
Wie immer bei ›TACHELES‹ brachte auch Fatima Naqvi eine eigene Lesepassage mit. Die Textstelle stammt aus ihrem noch unveröffentlichten Buch »Architektur der Krankheit«, in dem sie sich der architektonischen und kulturellen Entwicklung des Krankenhauses widmet. Die darauffolgende Präsentation unterstützte ihren Wunsch nach der Erhaltung älterer Krankenhausgebäude.
Im abschließenden Publikumsgespräch fand vor allem dieses Projekt großen Anklang. So wurden u. a. persönliche und literarische Krankenhauserfahrungen sowie Beispiele aus der Fotografie eingebracht, aber auch Fragen an das Buch gestellt.
Begrüßung: Ines Scholz
Moderation: Daniela Strigl
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 29. April 2024