Gestern Abend präsentierte Norbert Gstrein seinen brandneuen Roman »Vier Tage, drei Nächte« (Hanser Verlag) bei uns in der Literaturgesellschaft. Als Roman, der farbenblind beginne und schrittweise immer mehr Farbe bekomme, bezeichnete der Autor sein Werk im Gespräch mit Manfred Müller. Neben u.a. der Wahl des Titels und Gstreins Zugang zu prekären Themen wie Homophobie oder Diskriminierung ging es auch um die Bedeutung der Erinnerung und die unterschiedlichen Wege, auf welchen man sich schriftstellerisch Fakten annähern könne. Für ihn sei es, so Norbert Gstrein über seinen poetologischen Weg, »sehr viel wahrhaftiger, einfacher und zugleich schwieriger, zu erzählen, wie etwas gewesen sein könnte, als erzählen zu wollen, wie etwas wirklich war.«
Moderation und Gespräch: Manfred Müller
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 14.9.2022