
Gestern Abend stellte Christian Futscher sein neues Buch »Mein Vater, der Vogel« (Czernin Verlag) in Literaturgesellschaft vor.
»… eine Hommage an einen Vater, der manchmal mehr Kind ist als sein Sohn.« (Verlag)
Christian Futschers Roman »Mein Vater, der Vogel« bewegt sich an der Gattungsgrenze zwischen Lyrik und Prosa, wobei der prosaische Anteil deutlich überwiegt. Das Werk erzählt scheinbar beiläufige Geschichten über eine Vaterfigur, die Tragik und Komik zugleich in sich zu vereinen scheint. Aus der Sicht des Sohnes, der als Erzähler fungiert, erscheint der Vater zumeist peinlich und kindisch. Futscher konstruierte die Figur eines Vaters, der sich außerhalb der gesellschaftlichen Normen und Erwartungshaltungen bewegt und der, neben seiner unkonventionellen Lebensführung, auch mit einem künstlerischen Schaffensdrang belegt zu sein scheint. Dieser äußert sich in kurzen Gedichten, oder auch Haikus, die in den Roman eingestreut sind.
Christian Futscher bringt Anekdoten aus seinem Inspirationsfindungsprozess und klärt über die Gesamtkonzeption des Romans auf, bei der vor allem auch hintergründige Geschichten zunehmend in den Vordergrund rücken sollen.
Außerdem präsentiert uns Wolfgang Müller-Funk sein aktuelles Werk »365 Tage sind kein Jahr« (Verlag Königshausen & Neumann GmbH).
Müller-Funks Roman zeichnet sich durch kurze Einträge aus, die in ihrer Konzeption an Tagebucheinträge erinnern. Er selbst möchte es aber lieber als »Experiment, jeden Tag einen Eintrag zu machen« verstanden wissen. Die Einträge behandeln Themen über die bloße Beobachtung der Natur, bis hin zu Erzählungen über prägende Orte und Personen sowie private Vorgänge des Autors. Dabei gilt es stets seine Rolle und seinen Nutzen in der Welt zu definieren.
Wolfgang Müller-Funk gibt, im Gespräch mit Manfred Müller, interessante Hintergrundinformationen rund um die Entstehung und Konzeption seines Werkes und erklärt auch die etwas irreführend erscheinende Titelwahl.
Moderation: Manfred Müller
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 16. März 2021
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Christian Futscher: ©ÖGfL -
Christian Futscher und Manfred Müller: ©ÖGfL -
Manfred Müller: ©ÖGfL -
Wolfgang Müller-Funk: ©ÖGfL -
Wolfgang Müller-Funk und Manfred Müller: ©ÖGfL