Mariana-Virginia Lazarescu, aus Bukarest/Rumänien, verbrachte im August 2021 im Zuge eines Übersetzungsstipendiums der Literaturgesellschaft einige Wochen in Wien. Sie ist Herausgeberin, Übersetzerin (u.a. von Katharina Winkler, Peter Handke und Hans Bergel) und emeritierte Universitäts-Professorin an der Abteilung für germanische Sprachen und Literaturen an der Universität Bukarest. 2017 erhielt sie das ›Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich‹.
Im Zuge des Stipendiums stellten wir ihr einige Fragen:
Wann waren Sie zum ersten Mal in Wien und oft seitdem?
Zum ersten Mal reiste ich 1992 nach Wien, seitdem immer wieder, etwa 15 Mal wurde ich offiziell eingeladen, meist in meiner Funktion als Leiterin der Österreich-Bibliothek in Bukarest.
Welchen Eindruck hatten Sie von Wien und den Wiener*innen?
Sie sind gesellig, raffiniert, lieben Kunst, Musik, Literatur und Kultur im Allgemeinen.
Was ist Ihnen von diesen Aufenthalten in Erinnerung geblieben?
Ich habe viel Material für meine Vorlesungen und Seminare zur Wiener Moderne und Literatur der Jahrhundertwende an der Universität sowie für meine Forschungsarbeit gesammelt.
Woran arbeiten Sie gerade?
Derzeit arbeite ich an der Übersetzung des Romans »Ich nannte ihn Krawatte« von Milena Michiko Flašar.
Was waren Ihre letzten großen Projekte?
Die Übersetzung des Romans »Blauschmuck« von Katharina Winkler, der in einer zweisprachigen Ausgabe im Bukarester Niculescu-Verlag erschienen ist, sowie die Organisierung eines Peter Handke gewidmeten Literaturabends für Germanistikstudierende und Literaturliebhaber*innen im Bukarester Kulturhaus ›Friedrich Schiller‹.