Gestern Abend hielt der »sowenische Poesie-Bus« in Wien!
Im Vorfeld des Gastlandauftritts Sloweniens bei der Frankfurter Buchmesse 2023 finden unterschiedliche Veranstaltungen statt, unter anderem das Projekt ›Lyriktour‹, welches das Ziel verfolgt, dem deutschsprachigen Publikum in deutschen und österreichischen Städten slowenische Literatur näherzubringen. Im Rahmen der Initiative verschlug es den Poesie-Bus in den letzten Wochen und Monaten zu literarischen Veranstaltungen in Salzburg, Klagenfurt, Kiel, Tübingen, München und Frankfurt, seine letzte Station war Wien.
Nach einigen einleitenden Worten von Aljaž Arih, dem Leiter des slowenischen Kulturinformationszentrums SKICA, folgte eine erste musikalische Einlage des Kontrabassisten Tomaž Grom.
Danach übernahm Amalija Maček, die Moderatorin des Abends, das Wort. Sie betonte, dass die slowenische Lyrik im Mittelpunkt des Gastlandauftrittes stehe, weil es jene Literaturform sei, die den Slowen*innen wahrscheinlich am meisten entspreche: »Wir sagen nicht immer alles, wir sagen nicht immer alles direkt. Wir lieben Volksgesang, wir lieben wenn etwas schön klingt, die Melodie – und auch das Schweigen.«
Zwei Bücher, die ebenso im Zentrum des Gastlandauftrittes präsent sein werden, standen auch gestern im Fokus des Abends. Zuerst sprach Amalija Maček mit dem Lyriker Ludwig Hartinger über Srečko Kosovels »Mein Gedicht ist mein Gesicht« (Otto Müller), welches dieser auch übersetzt hatte. Der zweite Teil des Abends, der erneut durch Musik von Tomaž Grom eingeleitet wurde, war der großen Anthologie slowenischer Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts »Mein Nachbar auf der Wolke« (Hanser) gewidmet. Amalija Maček führte ein Gespräch mit der Dichterin Ifigenija Simonovič, die im Buch als jüngste Vertreterin in der Reihe besonders bedeutender slowenischer Lyriker*innen steht. Diese sprach und las auf Slowenisch, übersetzt durch Amalija Maček.
Moderation: Amalija Maček
Musikalische Rahmung: Tomaž Grom
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 19. Juni 2023