Der gestrige, in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum Wien veranstaltete Abend war dem heute in Vergessenheit geratenem tschechischen Übersetzer und Literaturvermittler Emil Saudek (1876-1941) gewidmet, welcher vor und während des Ersten Weltkrieges zwischen Wien und Prag aktiv war, tschechische Literatur ins Deutsche übersetzte und mithilfe seines großen Netzwerks zahlreiche Initiativen forcierte.
Zwei im Rahmen eines Forschungsprojekts zu Emil Saudek enstandene Monografien, welche auf verschiedenen Sprachen verfasst wurden, sich ihm aber auch thematisch auf unterschiedliche Art und Weise nähern, standen im Zentrum des Abends: der von Lucie Merhautová, Václav Petrbok und Michal Topor herausgegebene Band »Emil Saudek (1876–1941). Ein Übersetzer und Kulturvermittler zwischen Metropole und Provinz« (Böhlau) sowie das von Lucie Merhautová und Michal Topor verfasste Buch »Nalezen v překladu. Emil Saudek 1876–1941)« (Institut pro studium literatury).
Über die beiden Werke, Saudeks Biografie, seine Übersetzungen und Aktivitäten sprachen neben den Mitherausgeber*innen Lucie Merhautová und Václav Petrbok auch Ines Koeltzsch und Štěpán Zbytovský, welche ebenfalls dem Forschungsteam angehörten und Beiträge verfassten.
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 18.10.2023