Kafkas Träume
Ein sonniger, trockener Tag, mit frühsommerlichen Temperaturen über 20 Grad.
Kafka nutzte seinen gestörten Schlaf mit langen Halbschlafphasen gekonnt zum intensiven Träumen. Jahrelang schrieb er seine Träume in Briefen oder Tagebüchern auf und zog die darin vorkommenden Motive für literarische Texte heran. Die Traumbeschreibungen selbst ähneln kleinen Erzählungen, während vielen seiner Prosatexte etwas Traumhaftes innewohnt.
Auch im Sanatorium träumt Kafka, auf einem der Gesprächsblätter schreibt er:
jetzt habe ich geträumt, daß R. bei der Tür ist und ich ihm ein Zeichen geben soll daß ich irgendwie fertig [bin] gleichzeitig aber wußte ich daß Du auf der Veranda bist und wollte Dich durch das Zeichen nicht stören. Schwieriger Fall
Gesprächsblätter
Bis zu seinem Tod spricht Kafka über seine Träume, zur literarischen Verwertung fehlt jetzt jedoch die Gelegenheit.
Ein Podcast in 53 Folgen der Österreichischen Franz Kranz Kafka-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, gefördert vom Land Niederösterreich.
Sprecher*innen:
Franz Kafka: Robert Stadlober
Dora Diamant: Julia Franz Richter
Erzähler: Nikolaus Kinsky
Studio: medienwerk.at