Kafkas Beziehung zur Mutter
Leichter Nieselregen, es bleibt warm, die Temperaturen erreichen bis zu 25 Grad.
Kafkas Verhältnis zu seiner Mutter war zwar von einzelnen Konflikten durchzogen, seine Tagebucheinträge und die vielen Briefe aus dem Sanatorium, sowohl von Kafka als auch von Dora Diamant und Robert Klopstock, zeugen jedoch von einer innigen Beziehung. Noch Anfang Mai wurde ein potenzieller Besuch von Julie Kafka im Sanatorium diskutiert. Robert Klopstock schrieb der Mutter:
Ich glaube es wird doch vielleicht so einzurichten sein, dass Gn. Frau herkommen kann – auf paar Tage, 10 – 14. Tage, ohne den Franz sehr aufzuregen, gleichzeitig als eine Kleine Sommerfrische!
Robert Klopstock an Julie Kafka, Anfang Mai, nach dem 6. Mai 1924
Zum Besuch wird es nicht kommen; die brieflichen Korrespondenzen bleiben aber aufrecht. Nach seinen Brüdern, die bereits im Kindesalter verstarben, wird Kafka das dritte Kind sein, das Julie Kafka verliert.
Ein Podcast in 53 Folgen der Österreichischen Franz Kranz Kafka-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, gefördert vom Land Niederösterreich.
Sprecher*innen:
Franz Kafka: Robert Stadlober
Dora Diamant: Julia Franz Richter
Erzähler: Nikolaus Kinsky
Studio: medienwerk.at