Das Leben zu dritt
Es bleibt trocken und sonnig, die Temperaturen bewegen sich zwischen 10 und 23 Grad.
Das Zusammenleben im Sanatorium gestaltet sich harmonisch. Während sich Dora Diamant und Robert Klopstock gemeinsam um Kafka kümmern, spenden sie sich gegenseitig Trost. Dora ist erleichtert, dass sie seit Roberts Ankunft etwas entlastet wird. In einem Brief an Kafkas Eltern schreibt sie:
Jetzt ruft es zu Mittag. Ich bin oben bei Klopfstock [sic], Franz schläft unten. Hoffentlich werde ich ihm [sic] nicht wecken müssen. Wegen Temperatur und sonstigem, erzählt mir eben Klopfstock, dass er schon geschrieben hat. Was das für ein wunderbarer Mensch ist!
Dora Diamant an Franz Kafkas Eltern, um den 19.5.1924
Die Korrespondenzen zeugen wiederholt von der innigen Beziehung der drei. So betont etwa Klopstock in einem Brief an Kafkas Schwester Ottla:
Es muss natürlich immer wieder von Dora gesprochen werden, von deren Wunderbarkeit gar nicht oder nur endlos zu sprechen wäre.
Robert Klopstock an Ottla Davidová, Mitte Mai 1924
Ein Podcast in 53 Folgen der Österreichischen Franz Kranz Kafka-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, gefördert vom Land Niederösterreich.
Sprecher*innen:
Franz Kafka: Robert Stadlober
Dora Diamant: Julia Franz Richter
Erzähler: Nikolaus Kinsky
Studio: medienwerk.at
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