Alltag im Sanatorium
Der Regen und das kühle Wetter bleiben bestehen, Tageshöchsttemperatur 9 Grad.
Der Alltag im Sanatorium ist von Arztbesuchen und erzwungenen Mahlzeiten geprägt, um die sich von Beginn an Dora Diamant kümmert. Kafka ist meist niedergeschlagen, in seltenen Fällen aber auch übermütig. Robert Klopstock wird einige Tage später über Kafka schreiben:
Und überhaupt dass sein Gemüt manchmal fast übermütig heiter ist, dessen Quelle ist auch nur Doras, ihm und der Notwendigkeit des Zustandes, so unermüdlich dienende und anpassende Seele. – Vorgestern hatten wir z.B. einen so lustigen Abend, Franz machte Witze, war lebendig, wollte sich gar nicht zum Schlafen hinlegen.
Robert Klopstock an Julie Kafka, 13.5.1924
Sowohl Diamant als auch Klopstock sind Kafka eine große Unterstützung. In einem Brief an Kafkas Schwester Ottla beschreibt Robert Klopstock die Situation im Sanatorium, wobei er vor allem auf dessen Gesundheitszustand eingeht.
Ein Podcast in 53 Folgen der Österreichischen Franz Kranz Kafka-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, gefördert vom Land Niederösterreich.
Sprecher*innen:
Franz Kafka: Robert Stadlober
Dora Diamant: Julia Franz Richter
Erzähler: Nikolaus Kinsky
Studio: medienwerk.at