Im Zentrum der gestrigen Abendveranstaltung in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur stand der 2014 verstorbene ungarische Schriftsteller und Essayist Péter Esterházy und das ihm gewidmete Doppelheft der Zeitschrift ›Drei Raben‹. Herausgeber Wilhelm Droste sprach über die Entstehung des Bandes und sein Verhältnis zu Péter Esterházy, die Schriftsteller Lászlo Márton und Martin Leidenfrost lasen aus ihren für die Zeitschrift verfassten Beiträgen. Durch den Abend führte Cornelius Hell.
Péter Esterházy, darüber waren sich alle Vortragenden der gestrigen Veranstaltung einig, war eine facettenreiche und fesselnde Persönlichkeit, die schon zu Lebzeiten viele unterschiedliche Schriftsteller:innen faszinierte und anregte in ihren eigenen Texten über den Autor zu schreiben. Ziel von »Esterházy – Über das wunderbare Nachleben der Worte«, so der Titel des besagten Bandes der Zeitschrift ›Drei Raben‹, war, wie Herausgeber Wilhelm Droste erklärte, nicht nur die Vereinigung der ungarischen Kultur und Literatur mit der deutschsprachigen, sondern insbesondere, den titelgebenden, vielen so lieb gewordenen Autor auf den Seiten der Ausgabe wieder auferstehen zu lassen – mit Erfolg. Während der Lesungen Martin Leidenfrosts und László Mártons erwachte Péter Esterházy sprichwörtlich zu neuem Leben und es schien fast als wohnte er höchstpersönlich der Veranstaltung in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur bei. Im Anschluss an die Lektüre entfachte eine vielseitige Diskussion, an der sich auch das Publikum rege beteiligte.
Einleitende Worte: Ines Scholz
Gemeinsam mit dem Collegium Hungaricum Wien