Bei unserer ersten Veranstaltung im Oktober waren wir wieder einmal im schönen Arkadenhof des Café Centrals zu Gast. Bei diesem Anlass wurden gleich zwei neue Romane präsentiert, die sich mit sehr ernsten Themen, aber auf ganz unterschiedliche Weise auseiandersetzen.
Rhea Krčmářová stellte ihren druckfrischen Roman »Monstrosa« (Kremayr & Scheriau) vor.
Die Autorin schickt ihre Protagonistin – eine gescheiterte Opernsängerin – in eine psychiatrische Klinik, um sich mit ihrem Übergewicht und ihrer Essstörung auseinanderzusetzen. Sie wird dabei jedoch nicht nur von inneren Monstern verfolgt, sondern muss auch gegen äußere Widerstände ankämpfen.
Behandelt werden Themen wie Essstörungen, Mobbing, Selbstverletzung, Einfluss sozialer Medien, aber auch klassische Musik und Oper.
Als zweite Autorin präsentierte Eva Reisinger ihren Debütroman »Männer töten« (Leykam).
Sie erschafft darin einen fiktiven Ort in Oberösterreich, der von matriarchalen Strukturen geprägt ist. Die in dem Dorf lebenden Frauen setzen sich zur Wehr gegenüber sexueller, psychischer und physischer Gewalt und beseitigen jene Männer, die genau diese Gewalt ausüben.
Im Gespräch mit Ines Scholz erzählten die beiden Autorinnen u.a. von der Ideenfindung, der Bedeutung von Musik im Text und ihrem eigenen Schreibprozess sowie über literarische und pokulturelle Einflüsse auf die Geschichten – während Eva Resinger von sogenannten ›Revenge stories‹ inspiriert wurde, baut Rhea Krčmářová Elemente aus dem Fantasy-Genre und aus Gothic novels in ihren Roman ein.
Moderation: Ines Scholz
Eine gemeinsame Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Literatur und des Café Centrals Wien.
Café Central Wien, 2. Oktober 2023
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Eva Reisinger und Rhea Krčmářová ©ÖGfL -
Eva Reisinger und Rhea Krčmářová ©ÖGfL -
Eva Reisinger: »Männer töten« (Leykam) und Rhea Krčmářová: »Monstrosa« (Kremayr & Scheriau) ©ÖGfL -
Eva Reisinger und Rhea Krčmářová ©ÖGfL -
Ines Scholz moderierte die Veranstaltung ©ÖGfL