Auch in dieser Woche geht es mit Lyrik weiter. Am gestrigen Abend ging es aber in gewisser Weise auch um Slowenien. Wir durften die in slowenischer Sprache schreibende Lyrikerin Cvetka Lipuš sowie den Autor und Übersetzer aus dem Slowenischen Ludwig Hartinger in der Literaturgesellschaft begrüßen. Beide präsentierten ihre neuen Lyrikbände.
In der zweisprachigen Ausgabe ihres Lyrikbands »Weggehen für Anfänger. Gedicht« (Otto Müller Verlag) – in deutscher Übersetzung von Klaus Detlef Olof – kreiert Cvetka Lipuš viele Sprachbilder und umschreibt das Alltägliche, das zugleich eine Verfremdung und eine Kenntlichmachung darstellt. Spielerisch werden große Themen wie Leben und Tod, Tag und Nacht, Vergessen und Erinnern, Abschied und Abschiednehmen sowie viele weitere in den Gedichten verarbeitet.
Ludwig Hartinger versammelt in seinem neuen Lyrikband »Leerzeichen. Aus dem dichterischen Tagebuch 2018 – 2022« (Otto Müller Verlag) kurze Gedichte, die auf Bilder, Erinnerungen, Orte, Leseeindrücke oder auch Wörter und Ausdrücke in slowenischer, französischer und italienischer Sprache sowie dem pinzgauer Dialekt folgen. Dazwischen findet der/die Leser*in jedoch auch vier längere Gedichte, die sich sowohl formal, als auch inhaltlich abheben und mit dem Ort der Kindheit des Autors, Umbrien und dem Mittelmeer beschäftigen.
Moderation: Manfred Müller
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 14. März 2023