Gestern Abend präsentierte Carolina Schutti ihren erst vor wenigen Tagen veröffentlichten Roman »Meeresbrise« (Droschl) bei uns in der Literaturgesellschaft.
In ihrem bereits 5. Roman erzählt die Autorin von einer alleinerziehenden Mutter, die mit ihren zwei Töchtern in einem kleinen Dorf lebt. Durch ein Konstrukt von Märchen, versucht die Mutter ihre Kinder an sich zu binden und von ihrer Umwelt fernzuhalten. Als die ältere Tochter beginnt die Märchen und Erzählungen ihrer Mutter zu hinterfragen, beginnt die konstruierte Realität zu zerbrechen.
Die Abgründe ihrer Leben können dabei vom Leser nur erahnt werden, denn die Autorin spricht viele Situationen nicht direkt an, sondern deutet viel mehr in ihre Richtung.
Die Autorin verbindet in ihrem Roman Themen wie Gewalt, den Umgang mit Traumata, Ausgrenzung, das Verstecken in Märchenwelten und auch den Wunsch und Versuch genau daraus auszubrechen.
Im Gespräch mit Ines Scholz erzählt Carolina Schutti von ihrer Faszination Figuren zu beschreiben, die sich in gefährlichen Umgebungen befinden, dem Zusammenspiel von Wirklichkeit und Lüge und welche Bedeutung Bücher und Lexika in der Wahrheitsfindung der Figuren einnehmen.
Moderation: Ines Scholz
Österreichische Gesellschaft für Literatur, 15. Februar 2023