– Brief: Walter Buchebner an Hans Lebert, vom 30.03.1963
ÖGfL-Archiv
Entdeckt von Christopher Hofbauer im Rahmen seines Praktikums in der ÖGfL.
„Was soll die Jugend lesen?“ – eine Frage, mit der sich die Österreichische Gesellschaft für Literatur bereits vor Jahrzehnten befasst hat.
Im Zuge meines Praktikums konnte ich die Akten des Archivs durchsehen, wobei ich auf Schriftstücke von Walter Buchebner (1929 – 1964) stieß. Da ich von seiner von den US-amerikanischen Beatniks beeinflussten Lyrik begeistert bin, möchte ich mit diesem Beitrag sein Wirken in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur kurz vorstellen:im Auftrag der Gesellschaft stellte der jungverstorbene Dichter 1963 in einem Rundschreiben an arrivierte Autoren die Frage, was Jugend lesen solle. Die Auswertung hätte damals als Aufsatz in der Literaturzeitschrift „Wort in der Zeit“ veröffentlicht werden sollen – eine Arbeit, welche Buchebner allerdings zurücklegen musste, da er sich in einem „scheinbar undurchdringliche[n] Netz verstrickt“ sah, wodurch er sein Leben „auf die letzten geistigen Substanzen“ reduzieren musste, wie er in einem Brief vom 18. Juni 1964 an Wolfgang Kraus bekundet hat.