Heute vor 61 Jahren, am 18. Dezember 1961, wurde die Österreichische Gesellschaft für Literatur feierlich eröffnet. Aus diesem Grund stand unser Jahr 2022 ganz im Zeichen des 60jährigen Jubiläums.
Im Laufe des letzten Jahres fanden zahlreiche Veranstaltungen zu geschichtlichen Highlights und internationalen Gästen, zu ehemaligen Mitarbeiter*innen und vergangenen Aktivitäten sowie Schwerpunkten der ÖGfL – wie etwa der programmatischen Einladung von Exilautor*innen, Büchersendungen ins Ausland oder der Betreuung der Österreich-Bibliotheken – statt. Neben einer teils anekdotischen, teils kritisch-reflektierten Rückschau auf das Gewesene wurde dabei auch die Kontinuität vieler Betätigungsfelder– wenngleich heute vieles in anderer, oft sogar digitaler Form geschieht – deutlich.
Besonders freuen wir uns, dass im Jubiläumsjahr zwei Kooperationen mit dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen, das dieses Jahr sein 40jähriges Bestandsjubiläum feierte, zustande kamen. Sowohl das im Juni 2022 abgehaltene Podiumsgespräch »Sprache Macht Politik« zum Themenfeld der Übersetzung als auch das im November 2022 veranstaltete Symposion »Mut zur Sprache«, welches sich historischen Momenten der Literaturen im östlichen Europa widmete, stellten die Zusammenhänge zwischen Politik und Literatur in den Fokus und machten gerade auch vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine die nur dünne Trennwand zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem sichtbar.
Darüber hinaus bot das Jubiläum eine schöne Gelegenheit, nach den pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen der letzten Jahre viele bekannte Gesichter wiederzusehen, teilweise erstmals seit langer Zeit. Neben den Jubiläumsveranstaltungen wollten wir es uns nicht nehmen lassen, ein Fest für die zahlreiche Autor*innen, die in der Coronazeit bei uns ohne Publikum auftreten mussten, zu veranstalten, mit Freund*innen, Wegbegleiter*innen, aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter*innen. Mitte September haben wir dafür die wunderschöne Location der SummerStage gemietet, um dort auf unser Jubiläum anzustoßen.
Das musikalische Rahmenprogramm dieses Abends bildeten drei Autor*innen, die auch als Musiker oder Performer hervortreten: Semier Insayif, Lukas Meschik sowie Helmut Neundlinger mit seiner Band »3 Knaben schwarz«. Zwischen den Musikeinlagen wurde in zwei Leseblöcken ein kleiner Vorgeschmack auf eine Anthologie gegeben, die zu unserer Freude im Rahmen unseres Jubiläums entstehen wird. Aus allen dafür von ehemaligen Mitarbeiter*innen, Kooperationspartner*innen und Freund*innen der Gesellschaft eingesandten Texten haben wir im Vorfeld eine Auswahl kurzer Sequenzen getroffen; diese Textsplitter wurden beim Fest von den aktuellen Mitarbeiter*innen der Literaturgesellschaft vorgetragen. Den Abschluss des Programms bildete ein Aufritt von Evelyne Steinthaler, die als DJane den Abend ausklingen ließ.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die diesen Abend möglich machten!
Es war uns ein Fest!